Gespräch mit Vertretern der degewo

Nachdem wir Mieter im Sommer letzten Jahres über die Pläne der degewo, auf unseren Höfen weitere Wohnhäuser zu bauen, informiert wurden haben wir jetzt ein erstes persönliches Gespräch mit unserem Vermieter führen dürfen. Weil es sich hier um ein Vorgespräch in einem sehr frühen Stadium der Planung handelte, waren vorerst neben der degewo nur noch Vertreter des Mieterbeirates, des Mieterrates und ein Vertreter des Bezirksamtes dabei. Natürlich wird die degewo alle Mieter informieren, sobald Einzelheiten zur Bebauung feststehen.

Der degewo gehören die Grundstücke zwischen unseren Häusern sowie der Parkplatz mit der Schranke und die „Wiese“ ganz vorne Oberspree- Ecke Ottomar-Geschke-Straße. Weil der Senat von Berlin die Landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften verpflichtet hat, so schnell wie möglich viele neue günstige Wohnungen zur Verfügung zu stellen, prüft die degewo jede Lücke, die sich bebauen lassen könnte. Leider hat es dabei auch uns erwischt.

Wir hatten uns gut auf den Termin vorbereitet und konnten konstruktive Gespräche führen. Dabei haben wir die Fragen gestellt, die unsere Nachbarn an uns herangetragen haben und die für uns und unser Wohnumfeld wichtig sind. Wir haben erfahren.

1. Der Bauantrag für unsere Gegend wird frühestens Anfang 2021 eingereicht werden. Es gibt noch keine richtige Planung wegen Größe und Ausführung der Gebäude. Bisher steht nur fest, dass der kleinere Nordhof und die südliche Wiese vorerst unbebaut bleiben werden, weil die Abstände wirklich zu klein sind. Solange es keinen Bauantrag gibt, wird auch kein Baum gefällt!

2. Momentan sind insgesamt ca. 60 Wohnungen geplant, die zu günstigen Mieten angeboten werden sollen.

3. Ende 2020 hat die degewo die Ausschreibung für mehrere Objekte öffentlich gemacht, darunter auch die beiden Häuser bei uns. Es werden Firmen gesucht, die planen, vorbereiten und schließlich auch ausführen werden.

4. Es sind keine neuen Parkplätze geplant.

Offen sind natürlich auch einige Fragen geblieben, die die degewo uns zeitnah beantworten wird. Hier ging es z.B. um

1. die enge Zufahrt zum Südhof, die als Feuerwehrzufahrt nicht blockiert werden darf

2. den Verlauf der Versorgungsleitungen (Wasser, Abwasser, Wärme, Strom) in den Höfen

3. die Besonnung der Wohnungen, die durch den Neubau verschattet werden

4. die Abstände zwischen den Häusern

5. die Lage des Parkplatzes außerhalb der vorhandenen Bebauung, wodurch eventuell andere Rechtsgrundlagen für den Neubau zum Tragen kommen.

usw.

Wir haben wieder auf unsere schönen alten Bäume, die vielen Tiere und auf unseren idyllischen Lebensraum hingewiesen. Die degewo versteht unsere Sorgen und versucht auch in anderen Quartieren bereits, so verträglich wie möglich zu bauen.

Die degewo hat sich über diesen ersten Meinungsaustausch gefreut und möchte mit ALLEN MIETERN in den Dialog gehen. Allerdings steht dafür noch kein Termin fest, weil die Planung zur Zeit einfach noch nicht so weit ist, dass man darüber reden kann.

Wir bleiben dran!